Grosser Rat 12. November 25: Anzug Sandra Bothe und Konsorten betreffend die gesetzliche Verankerung bezüglich der Förderung der Weiterbildung der Basler Bevölkerung. Das Parlament beschliesst den Vorstoss mit 46 zu 38 Stimmen und 1 Enthaltung abzuschreiben.
Manchmal frage ich mich, ob wir in der Politik zu oft das Gefühl haben, etwas sei erledigt, sobald ein Gesetz existiert. Ein Paragraf hier, ein Artikel dort: „Schön, wir haben es geregelt“. Nur: Ein Gesetz allein bildet niemanden weiter.
Personenbezogene Weiterbildung sollte in einem Kanton wie Basel-Stadt so selbstverständlich sein wie der Griff zur (Kaffee-)Tasse am Morgen. Doch die Realität zeigt ein anderes Bild, besonders für Menschen mitten im Erwerbsleben. Es sind jene, die Job, Familie, Haushalt und Angehörigenpflege täglich miteinander vereinbaren müssen. Sie funktionieren, aber sie haben weder viel Zeit noch die finanziellen Reserven, um sich „einfach mal“ weiterzubilden. Für viele ist Weiterbildung das Erste, das wegfällt, wenn der Alltag sie einholt.