Die Grünliberalen unterstützen den Ratschlag der Regierung und damit die Erhöhung des Staatsbeitrags wegen der Anpassung des Raumangebots und den höheren Nebenkosten.

Weiter unterstützen wir den Antrag für den Erhöhungsbeitrag für die Vermittlung – die Mehrheit der glp hat Verständnis für diesen Fokus.

Die Förderung der Diversität ist Teil des Basler Kulturleitbilds, ein wichtiges strategisches Ziel der Kulturwerkstatt Kaserne und für ein – in der Stadt eingebettetes Kulturhaus – mehr wie Symbolpolitik. 

Wir sind der Meinung, dass die Vermittlung im Kulturbetrieb generell an Bedeutung gewinnt und in der Kaserne im speziellen, weil diverse Themen, Perspektiven und Kulturen aufeinandertreffen. Die Vermittlung zwischen den soziokulturellen Bewegungen und auch zwischen neuen Inhalten und dynamischen Gruppen sowie dem bestehenden Publikum – ist zentral

Weitere Gesuche um Erhöhung des Staatsbeitrags haben wir abgelehnt, da die Beiträge bereits in der vergangenen Periode substanziell erhöht wurden. 

Und – Aus kulturpolitischer Prioritätensetzung vertritt die glp nach wie vor den Standpunkt, dass es nun wegen der Trinkgeldinitiative zuerst eine klare Auslegeordnung der basel-stätischen Kulturförderung braucht. Bevor wir jetzt die Mittel für die Kulturwerkstatt Kaserne weiter aufstocken.

Gleichwohl sind wir der Meinung, dass wir der Kulturwerkstatt Kaserne, durch das Gutheissen der Beiträge für das neue Raumangebot inklusive der Disposition und den Betrieb für die Nutzung der Proberäume und Ateliers, eine hohe Wertschätzung aussprechen.

Wir anerkennen damit auch, dass gute Probebedingungen essenziell für die Entstehung neuer Arbeiten sind und ausschlaggebend für die qualitativ hohe künstlerische Umsetzung.

Kritisch anfügen muss ich persönlich, als Neues Mitglied der Kommission, doch auch, dass bei der Beratung des Ratschlags tatsächlich viele Fragen im Raum standen, die eine Beurteilung des Geschäfts, was wem wann wie warum versprochen wurde oder eben auch nicht – schwierig machte. 

Dies bedingt durch die enge Verflechtung mit der Gesamtsanierung des Hauptbaus, der neu zu beziehenden Büros, der Leistungsvereinbarung in Bezug auf Proberaum und Wohnatelier und der Vergabe an Betreiberfirmen für den Kasernenhauptbau.

Teile der Fraktion finden auch, dass die Kulturwerkstadt Kaserne nicht regelmässig einem „hausgemachten“ Wachstum folgen muss. Ebenso sollen mehr Räumlichkeiten nicht zwangsläufig mehr Mietsubventionen garantieren.

Die abschliessende Beurteilung der Grünliberalen bezieht sich nun vor allem auf den vorliegenden Ratschlag der Regierung und auf die Klärung offener Fragen im Anschluss an die Beratung der Bildung- und Kulturkommission.

Folglich ist für die glp unbestritten, dass die Kulturwerkstatt Kaserne mit ihrem vielfältigen musikalischen Programm – Basel und die Region bereichert. Sie ist aus dem Kulturleben nicht mehr wegzudenken und beim Publikum sehr beliebt.

Mit der Erhöhung der Beiträge bekennen sich die Grünliberalen zur Wichtigkeit und Förderung der Kulturwerkstatt als zentraler Produktions- und Spielort für die regionale, nationale und auch internationale Freie Szene.

Sandra Bothe-Wenk
Grossrätin Grünliberale Basel-Stadt
Wahlkreis Riehen

Grosser Rat 20. Mai 21 Votum zum Ratschlag der Regierung betreffend Bewilligung von Staatsbeiträgen an den Verein Kulturwerkstatt Kaserne für die Jahre 2021 bis 2024