Grosser Rat 15. September 2021. Votum betreffend dem Bericht der IPK FHNW zur Berichterstattung 2018-2020

Die Grünliberale Fraktion ist sehr erfreut über das gute Ergebnis des Jahresabschlusses der Fachhochschule Nordwestschweiz. Trotz den erschwerten Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie, hat die FHNW ihren Auftrag in der Ausbildung, Weiterbildung sowie der angewandten Forschung und Entwicklung erfüllt.

Zu den Punkten: Anzahl Studierenden, Durchschnittskosten des Studiums, Auswirkungen von Corona, zu der unbefriedigenden Geschlechterverteilung bei den Führungspositionen und zu den sich positiv entwickelten strategischen Initiativen nimmt der Bericht Stellung.

Hingegen differenziert der Bericht der FHNW nicht zwischen den 9 Fachbereichen. Weiter bleibt die Qualität der Studiengänge bzw. die Zufriedenheit der Studierenden unerwähnt, obwohl die Studierenden der Pädagogischen Hochschule noch im 2020 dazu befragt wurden.

Mehr zur Qualität und der Zufriedenheit der Studierenden erfährt man in der Beantwortung der Interpellationen von Beatrice Messerli und von Regina Werthmüller vom 22. Oktober, die im Landrat Basel-Land behandelt wurde. 

Dort ist zu lesen, dass bei allen drei Fragen

  • Verknüpfung von Theorie und Praxisanteilen
  • Erwerben berufsrelevanter Funktionen
  • Praxisorientierung in der Lehre und im Lehrangebot

welche alle die Praxisrelevanz betreffen, die Pädagogische Hochschule die Note 3.2 oder tiefer erhielt

Da die Punkte alle die Qualität der Ausbildung im Hinblick auf die spätere  Berufsausübung anbelangen, fragen wir Grünliberalen uns, warum in einem Bericht über den Leistungsauftrag keine Aussagen über die Qualität und die Zufriedenheit der Studierenden zu finden ist. Umso befremdlicher ist es, weil die Pädagogische Hochschule auch in den Jahren zuvor ungenügend abgeschnitten hat. Der Handlungsbedarf ist also klar angezeigt.

Deshalb will die GLP Fraktion hier nun konkret anmerken, dass wir uns in der Berichterstattung der FHNW zum Leistungsauftrag 2021 bis 2024 eine differenzierte, vertiefte kritische Analyse wünschen, die auch qualitative Schwächen der Institution transparent macht und benennt, ebenso wie die Massnahmen, die zur Verbesserung der Qualität und der Zufriedenheit von Studierenden getroffen werden.

Zum Schluss möchte die GLP anbringen, dass die Covid-Krise für die Fachhochschule Nordwestschweiz – wie für alle Hochschulen im In- und Ausland – einschneidende Veränderungen für die Studierenden zur Folge hat. Das grosse Engagement aller Mitarbeitenden der Fachhochschule, konnte – trotz der herausfordernden Situation – die Weiterführung der Aus- und Weiterbildung garantieren, wofür wir ihr hiermit unseren grossen Dank aussprechen.

Sandra Bothe-Wenk
Grossrätin Grünliberale Basel-Stadt
Wahlkreis Riehen