Grossrätin Grünliberale Basel-Stadt

Monat: Juni 2023

Finanzbericht zur Jahresrechnung 2022 – Bildungsbereich

Notizen der GLP-Fachgruppe Bildung und Familie zum Bericht der Finanzkommission zur Jahresrechnung 2022: https://grosserrat.bs.ch/ratsbetrieb/geschaefte/200112561


Erneut werden erhöhte Kosten für die Zunahme der Verstärkten Massnahmen verbucht. Die Zunahme des sonderpädagogischen Bildungsbedarfs wird im Finanzbericht mit der gesellschaftlichen Entwicklung begründet. Aus Sicht der Fachgruppe greift dieses Argument zu kurz, denn damit werden die Ursachen für die Diagnosen individualisiert. Die verstärkten Massnahmen nehmen seit der Einführung der integrativen Schule linear zu. Die Ursachen können deshalb auch systembedingt sein und durch die Zunahme werden immer höhere Ressourcen für den Bildungsbedarf genieriert.

Auch die hohe Quote junger Erwachsener ohne Sekundarstufe-II-Abschluss ist für die Fachgruppe äusserst besorgniserregend. Trotz verschiedener unterstützender Massnahmen scheinen die Bemühungen, der Entwicklung entgegenzuwirken, nicht ausreichend zu greifen. Eine vertiefte Analyse dieser Entwicklung sowie eine ambitionierte Strategie, um die Abschlussquote Sek II in Basel-Stadt zu erhöhen ist dringend durchzuführen. Die Problematik hat schwerwiegende Konsequenzen für die betroffenen jungen Menschen bezüglich der Gestaltungsfreiheit ihrer Lebensumstände. Gemäss dem Bildungsbericht 2023 kann die niedrige Abschlussquote nicht allein durch individuelle Merkmale der Schülerinnen und Schüler erklärt werden. Die Hintergründe müssen deshalb dringend evaluiert werden. Denn Fakt ist: Basel-Stadt hat die höchsten Bildungsausgaben für die obligatorische Schule.

Ebenfalls bereiten die steigenden Kosten im Bereich der Jugendhilfe, insbesondere für angeordnete Massnahmen, der Fachgruppe Sorge. Nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Kinder und Jugendliche in Kinder- und Jugendheimen leben. Der Ausbau von ambulanten Angeboten sowie Beratungsstellen deutet darauf hin, dass auch in diesen Bereichen der Bedarf steigt.

Ein weiteres Thema, das die Finanzkommission angesprochen hat, ist, dass trotz der Schaffung neuer Stellen im Bereich der Frühförderung immer noch Wartelisten existieren. Dies ist problematisch, da durch eine frühzeitige Förderung viel erreicht werden kann, jedoch die Zeitfenster dafür knapp sind. Der steigende Bedarf an Frühförderung jedenfalls ist beunruhigend, da sich immer mehr Kinder nicht altersadäquat entwickeln.

Zusammenfassend hält die Fachgruppe Bildung und Familie fest, dass sie angesichts dieser Entwicklung um die nächste Generation sehr besorgt ist. Sie fragt sich: Können wir kommenden Generation gerecht werden und bieten wir ihnen ein Umfeld, in dem sie sich gesund entwickeln können?

Es zeigt sich jedenfalls ein zunehmender Bedarf an Unterstützung und eine steigende Hilfsbedürftigkeit bei Kindern und Jugendlichen sowohl im frühkindlichen Bereich als auch im schulischen und familiären Umfeld.

Es braucht eine umfassende Herangehensweise, um die gesellschaftlichen und bildungspolitischen Herausforderungen zu stemmen.

Für die Fachgruppe Bildung und Familie

Sandra Bothe-Wenk und Christine Staehelin
Grossrätin Grünliberale Basel-Stadt
Wahlkreis Riehen

Strategie zur Erhöhung der Abschlussquote auf Sek II

Basierend auf dem Bericht der Finanzkommission zur Jahresrechnung 2022 habe ich mir zum Erziehungsdepartement, Punkt 5.3.3 Mittelschule: „Problematik der vielen jungen Erwachsenen ohne Sek II-Abschluss“ weiterführende Gedanken gemacht. Dies im Hinblick darauf, dass die Finanzkommission festhält, es sei keine Strategie und Analyse zum Thema erkennbar.


Notiz zur Entwicklung einer Strategie zur Erhöhung der Abschlussquote auf Sekundarstufe II im Kanton Basel-Stadt

Im Zusammenhang mit der aktuellen Situation der tiefen Abschlussquote von jungen Menschen auf Sek II-Stufe in Basel-Stadt, die bei 85.1% liegt, sollte der Fokus verstärkt auf dieses Problem gelenkt werden. Die niedrige Abschlussquote auf der Sek II-Stufe hat schwerwiegende Konsequenzen für die betroffenen jungen Menschen. Es resultieren daraus begrenzte berufliche Möglichkeiten, erhöhtes Arbeitslosigkeitsrisiko, Einkommensungleichheit, eingeschränkter Zugang zu weiterer Bildung und damit zu einer Verminderung persönlicher Entwicklungschancen. Es ist deshalb von grosser Bedeutung, Massnahmen zur Verbesserung der Abschlussquote zu ergreifen, um den Schülern und Schülerinnen grössere berufliche Chancen einzuräumen.

Vorstösse wie der vom Parlament im Juni 23 überwiesene Anzug von Franziska Roth betreffend eine proaktive Förderung der Nachholbildung, sind zwar eine mögliche Antwort auf die Problematik der tiefen Abschlussquote, tragen aber wenig zur Ursachenbekämpfung bei. Deshalb sind neben der Stärkung der Nachholbildung eine Analyse der zugrunde liegenden Ursachen für die ungute Situation sowie die Entwicklung einer nachhaltigen Strategie unerlässlich. Der Bericht der Finanzkommission verdeutlicht, dass der Kanton Basel-Stadt zwar einige Massnahmen zur Erhöhung der Abschlussquote implementiert hat, jedoch noch Bedarf an vertieften Analysen und einer «ambitionierten» Strategie besteht, um die Anzahl der jungen Menschen ohne Sek II-Abschluss effektiv zu reduzieren. Gemäss Bildungsbericht 2023 kann die niedrige Abschlussquote nicht allein durch individuelle Merkmale der Schülerinnen und Schüler erklärt werden. Zudem hat Basel-Stadt die höchsten Bildungsausgaben für die obligatorische Schule und dennoch erreichen verhältnismässig weniger Jugendliche einen Abschluss auf der Sek II Stufe als in anderen Kantonen.

In diesem Zusammenhang fordert der Anzug von Melanie Nussbaumer betreffend Erhöhung der Abschlüsse auf der Sekundarstufe II, den ich mituntersütze, den Regierungsrat auf, die Hintergründe zu prüfen.

→ Hier geht’s zum Vorstoss online: https://grosserrat.bs.ch/ratsbetrieb/geschaefte/200111896

Es ist meiner Meinung nach unabdingbar mittels einer Studie die strukturellen, bildungspolitischen und sozialen Ursachen für die hohe Anzahl von jungen Menschen ohne Sek II-Abschluss in Basel-Stadt zu identifizieren und zu prüfen, inwiefern die Reformen der letzten Jahrzehnte zur tiefen Abschlussquote beigetragen haben. Es sollten insbesondere die Barrieren und Hindernisse untersucht werden, die den Bildungsweg der Schüler und Schülerinnen beeinflussen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse sollte eine langfristige Strategie mit entsprechenden Massnahmen zur Verbesserung der Abschlussquote im Kanton Basel-Stadt geprüft und allenfalls eingeführt werden. Dabei sind meiner Meinung nach die Best-Practice-Erfahrungen anderer Kantone einzubeziehen, die eine höhere Abschlussquote erreichen oder bereits erfolgreich die Abschlussquote verbessert haben und die auf den Kontext von Basel-Stadt übertragbar sind. Strukturelle und bildungspolitische Anpassungen, die gegebenenfalls nötig werden, sollten ausgewiesen werden. Bei der Erarbeitung einer kantonalen Strategie sollte ebenso evaluiert werden, wie eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Lehrkräften, Lehraufsicht, Eltern und anderen relevanten Akteuren wie beispielsweise dem Gap – Case Management Berufsbildung erreicht werden kann, um Schülerinnen und Schüler noch effektiver bzgl. erfolgreicher Abschlüsse auf Sek. II zu unterstützen.

Ich bin sehr auf den Regierungsrat-Bericht zum Anzug Nussbaumer betreffend die Erhöhung der Abschlüsse auf Sekundarschule II gespannt. Mit den Bericht ist aber leider erst im Juni 2024 zu rechnen.

Sandra Bothe-Wenk
Grossrätin Grünliberale Basel-Stadt
Wahlkreis Riehen


Bericht der Finanzkommission zur Jahresrechnung 2022 online: https://grosserrat.bs.ch/dokumente/100404/000000404898.pdf

Bildquelle: zhaw.ch

Förderung der Nachholbildung

Grosser Rat 7. Juni 2023: Überweisung ohne Gegenstimme des Anzugs betreffend einer proaktiven Förderung der Nachholbildung

Das Problem der niedrigen Abschlussquote auf der Sekundarstufe II im Kanton Basel-Stadt ist nicht von der Hand zu weisen. Eine proaktive Stärkung der Nachholbildung, wie sie der Anzug vorschlägt, ist daher eine mögliche Antwort auf die Problematik der tiefen Abschlussquote.

Durch eine solide Ausbildung entwickeln die jungen Menschen die erforderlichen Fähigkeiten und Qualifikationen, um ihre Arbeitsmarktchancen zu steigern und helfen mit, dem Fachkräftemangel besser zu begegnen. Indem wir also in die Nachholbildung investieren, eröffnen wir jungen Leuten neue berufliche Perspektiven. Das kommt uns allen zugute. Allerdings ist es ebenso wichtig, auch die Ursachen für die tiefe Abschlussquote zu untersuchen und darauf basierend, nachhaltige Gegenmassnahmen zu entwickeln. Ohne die eigentlichen Ursachen anzugehen, werden wir lediglich die Symptome bekämpfen, die in der Konsequenz eine Erhöhung der Bildungskosten zur Folge hat.

Basel-Stadt liegt aber bereits jetzt schweizweit an der Spitze der Bildungsausgaben für die obligatorische Schule. Warum schaffen dennoch verhältnismässig weniger junge Menschen einen Abschluss auf der Sekundarstufe II in Basel-Stadt als in den übrigen Kantonen? Und – Inwiefern hat dies mit den statistisch signifikant unterdurchschnittlichen Schulleistungen der Basler Schülerinnen und Schülern zu tun, wie der Bildungsbericht 2023 zeigt?

Ein möglicher Lösungsansatz liegt m.E. auf der Stufe der Volksschule, indem wir die Kernfächer Deutsch und Mathematik wieder stärken. Durch verbesserte Kompetenzen in den Grundlagenfächern wird nicht nur ein solides schulisches Fundament gelegt, sondern auch die zukünftigen Berufsaussichten junger Menschen verbessert. Wenn wir uns besonders in den ersten Schuljahren auf die Schlüsselfächer konzentrieren, können die Schülerinnen und Schüler eine solide Wissensbasis aufbauen, die sich zweifellos auf alle anderen Fächer auswirkt. Dies gewährleistet Chancengleichheit und bietet bessere Möglichkeiten für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. Zudem stärkt dies das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen und fördert ihre ganzheitlichen Kompetenzen. Erfolgserlebnisse spielen eine entscheidende Rolle für die schulische Motivation, was die Chance für einen erfolgreichen Berufsabschluss nachhaltig steigert.

Der Vorstoss ist als Antwort auf die derzeitige Situation unterstützenswert, zu prüfen und ist jedoch eine vertiefte Analyse der Effizienz und Effektivität des Bildungssystems. Gemäss dem Bildungsbericht 2023 kann die niedrige Abschlussquote nicht allein durch individuelle Merkmale der Schülerinnen und Schüler erklärt werden. Es ist daher wichtig, die tatsächlichen Probleme zu identifizieren, um den Teufelskreis mangelnder Effektivität zu durchbrechen. Nur durch eine fundierte Ursachenanalyse können nachhaltige Lösungen gefunden werden, ohne dass das Bildungssystem noch teurer wird.

Sandra Bothe-Wenk
Grossrätin Grünliberale Basel-Stadt
Wahlkreis Riehen


Online: Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäft 23.5215
Anzug Franziska Roth betreffend proaktiver Förderung der Nachholbildung: https://grosserrat.bs.ch/ratsbetrieb/geschaefte/200112441

Bildquelle: kvbl.ch

Bildungsstrategie für den frühen Fremdsprachenerwerb

Grosser Rat 7. Juni 2023: Überweisung ohne Gegenstimme des Anzugs betreffend die Überarbeitung der Bildungsstrategie beim Fremdsprachenerwerb an der Volksschule und Stärkung der Grundlagefächer

Ich freue mich, dass der Regierungsrat bereit war, meinen Vorstoss entgegenzunehmen und das Basler Parlament das Anliegen geschlossen unterstützt hat.

Es ist allgemein bekannt, dass die Ziele des frühen Fremdsprachenunterrichts in Französisch bisher nicht erreicht werden konnten. Daher warte ich nun gespannt auf die Resultate der ÜGK 2023. Ich möchte hier kurz auf die Ergebnisse des Kantons Basel-Stadt eingehen, die auf dem Bildungsbericht 2023 zurückgehen.

In den Bereichen Lesen in der Schulsprache, Mathematik und Französisch liegen die Werte unter dem Schweizer Durchschnitt, wobei die Abweichung in Mathematik mit fast 20% am höchsten ist. Es ist von zentraler Bedeutung, neben einer Überprüfung der aktuellen Fremdsprachenstrategie, die nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, die Grundlagenfächer Mathematik und Deutsch in der Volksschule zu stärken. Dies hätte meiner Meinung nach einen langfristigen positiven Effekt auf die Schülerinnen und Schüler.

Verbesserte Leistungen in Deutsch und Mathematik bieten nicht nur ein solides schulisches Fundament, sondern auch bessere Chancen für die berufliche Laufbahn junger Menschen. Indem wir uns besonders in den ersten Schuljahren auf die Kernfächer konzentrieren, können die Schülerinnen und Schüler eine fundierte Wissensbasis aufbauen, die sich zweifellos auf alle anderen Schulfächer auswirkt und damit die Chancengleichheit am besten sicherstellt. Zudem stärkt dies das Selbstvertrauen der Kinder und Jugendlichen und fördert ihre Kompetenzen. Erfolgserlebnisse spielen eine entscheidende Rolle für die schulische Motivation.

Eine erhöhte Lektionenzahl für Deutsch und Mathematik in den ersten Schuljahren sollte auch deshalb in Erwägung gezogen werden, da der Bildungsbericht 2023 einen kausalen Zusammenhang zwischen Unterrichtszeit und Leistungen feststellt.

Um eine Fremdsprache erlernen zu können, sind gute Kenntnisse in der Schulsprache eine Voraussetzung. Die Verlegung des Beginns des Fremdsprachenunterrichts auf die 5. Primarklasse wäre meiner Meinung eine wirkungsvolle Massnahme, ohne Gefahr zu laufen, den Fremdsprachenunterricht generell zu schwächen. Das frühe Sprachbad in Französisch hat bisher nicht dazu geführt, dass sich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in der 2. Landessprache in den letzten Jahren verbessert haben – das Gegenteil ist der Fall.

Auch in anderen Passepartout-Kantone wird vom Parlament eine Überprüfung des frühen Fremdsprachenunterrichts gefordert. Es ist daher ratsam, eine gemeinsame Strategie zum jetzigen Zeitpunkt anzustreben. Die Kosten für die obligatorische Schule im Kanton Basel-Stadt liegen an der Spitze aller Schweizer Kantone, während die Leistungen der Schülerinnen in allen Bereichen statistisch signifikant unter dem Schweizer Durchschnitt liegen. Wir müssen unser Bestes tun, um diese mangelnde Effektivität und Effizienz zu verbessern.

Sandra Bothe-Wenk
Grossrätin Grünliberale Basel-Stadt
Wahlkreis Riehen


Online: Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäft 23.5213
Anzug betreffend die Überarbeitung der Bildungsstrategie beim Fremdsprachenerwerb an der Volksschule und Stärkung der Grundlagefächer: https://grosserrat.bs.ch/ratsbetrieb/geschaefte/200112439

Bildquelle: watson.ch

Genügend Unterrichtszeit für alle

Grosser Rat 7. Juni 2023: 1. Überweisung ohne Gegenstimme der Motion genügend Unterrichtszeit für alle

Basler Schülerinnen und Schüler haben im Vergleich zum Durchschnitt der Schweizer Kinder während ihrer Volksschulzeit weniger Unterrichtszeit. Diese Tatsache wird im Bildungsbericht 2023 festgehalten, der auch aufzeigt, dass die Gesamtzahl der Unterrichtsstunden einen Einfluss auf die Schulleistungen hat.

Dabei ist wichtig zu beachten, dass die Wirkung der Unterrichtszeit bei Schülerinnen und Schülern nicht gleich ist. Im Vergleich zum niedrigeren Anforderungsprofil auf A-Niveau hat eine zusätzliche Schulstunde in Klassen mit dem höchsten Anforderungsprofil einen signifikanten Effekt auf die Schulleistungen. Folglich müssten Schülerinnen und Schüler in Klassen mit Grundanforderungen mehr Unterricht erhalten, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen.

Allerdings plant das Erziehungsdepartement die Senkung der Stundenzahl im A-Niveau der Sekundarschule um weitere 2 Lektionen im 11. Schuljahr. Gleichzeitig soll die Anzahl der Lektionen im Niveau E und P im 10. Schuljahr um 1 Lektion erhöht werden. Die angedachte Massnahme ist nicht nachvollziehbar. Sie führt zu mehr Ungleichheit. Bisher war die wöchentliche Unterrichtszeit in Basel auf allen Niveaus der Sekundarschule gleich. Dieser Ansatz steht im genauen Gegensatz zu dem, was erforderlich wäre: Im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt nämlich mehr Unterrichtszeit für alle Schülerinnen und Schüler zu bieten, insbesondere jedoch für das A-Niveau.

Die geplante Reduzierung der Unterrichtsstunden im A-Niveau hätte denn auch negative Konsequenzen für diese Schülerinnen und Schüler. Es würde zu einer schlechteren Vorbereitung auf die Berufsbildung, geringeren Qualifikationen und somit zu geringeren Ausbildungschancen auf dem Lehrstellenmarkt führen. Dadurch entstünde eine noch grössere Kluft zwischen den verschiedenen Bildungsniveaus.
Es ist unsere Verantwortung in Basel-Stadt, die niedrige Abschlussquote auf der Sekundarstufe II, die hier bei nur 85% liegt, zu verbessern. Wir sollten also sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler gleiche Bildungschancen haben und angemessen auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet werden.
Der Fakt, dass wir in Basel bereits weniger Unterrichtszeit anbieten, gekoppelt an die geplante Massnahme zu Lasten der schwächsten Schülerinnen und Schüler, ist deshalb kein gangbarer Weg.

Sandra Bothe-Wenk
Grossrätin Grünliberale Basel-Stadt
Wahlkreis Riehen


Online: Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäft 23.5229
Motion betreffend genügend Unterrichtszeit für alle: https://grosserrat.bs.ch/ratsbetrieb/geschaefte/200112453

Bildquelle: edubs.ch

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